20. Spieltag, 04.12.11, SC Großrosseln - SSV 1:1

| Drucken |

Wie schon in der Vorrunde war ausgerechnet beim einzigen Derby Regenwetter angesagt, so dass nur relativ wenige Zuschauer den Hartplatz in Großrosseln fanden. Diese sahen allerdings ein flottes, kampfbetontes Spiel zweier durch Negativ-Serien gebeutelter Mannschaften.
Nach 9 Minuten lag der SSV bereits 1:0 in Rückstand: Ein Fehlpass im SSV-Mittelfeld eröffnete dem SC Großrosseln seine erste Torchance, die der wiedergenesene Torjäger Eiloff nach einer Hereingabe von der linken Seite aus 8 Metern auch eiskalt ausnutzte. Der SSV konnte sich von diesem erneuten Nackenschlag aber relativ gut erholen und gestaltete die Partie bis zur 35. Minute offen. Der Rest der 1. Halbzeit gehörte aber wieder dem Gastgeber, der sich bis zur Pause noch vier gute Chancen erarbeitete. Doch das Glück (Rettung auf der Linie, Pfosten) bzw. Torwart Jan Zenner waren dem SSV in dieser Phase hold, so dass man das schmeichelhafte 1:0 in die Pause retten konnte.
Nach einer Anlaufphase von 20 Minuten wurde der SSV dann in der 2. Halbzeit immer spielbestimmender und setzte den SCG permanent unter Druck. Aus der spielerischen Überlegenheit wurden allerdings nur wenige klare Chancen erarbeitet. Zwischen der 69. und 78. Minute gab es deren drei, beim letzten Pass oder Kopfball fehlte aber am Ende immer die Präzision. Großrosseln kam in der 68. Minute mit einem Freistoß knapp an das SSV-Gehäuse heran und in der 75. Minute musste Torwart Jan Zenner wieder in höchster Not retten. Trainer Markus Kneip brachte dann zwischen der 80. und 86. Minute mit Hussein Issa, Christian Paquet und Dirk Wagner sämtliche Offensiv-Power, die die Bank zu bieten hatte und der ungebrochene Wille zum Ausgleich sollte belohnt werden. Zunächst vergab Dirk Wagner eine Minute nach seiner Einwechslung noch eine Großchance, als er sich die Ecke hätte aussuchen können, den Ball beim Schuss aber nicht richtig traf, kurz später (89. Minute) war es dann aber so weit: Hussein Issa trat einen herrlichen, strammen Freistoß von der linken Seite und Lutz Klein verwandelte die Flanke ebenso herrlich mit dem Kopf aus 6 Metern zum vielumjubelten 1:1. Dabei blieb es dann auch und die Zeitzeugen des Spiels waren sich einig, dass die Punkteteilung insgesamt auch in Ordnung ging.
Fazit: Auch wenn es am Ende nur 1 Punkt war. Das Spiel hat gezeigt, dass der SSV auch nach 6 Niederlagen in Folge und jetzt 10 Spielen ohne Sieg noch "lebt". Sollte diese kämpferische Einstellung beibehalten werden, wird man auch wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.
Tor: Klein
>> Mannschaftsaufstellungen und Infos zum Spiel
Und hier der Spielbericht aus Sicht des Gegners (von der Website des SCG):
Schlechte Chancenverwertung kostet in der Schlussminute den Sieg
Bei unangenehmem Herbstwetter fanden zum Derby gegen Überherrn leider nur wenige Zuschauer den Weg auf die Nachtweide.
Die Grün-Weißen übernahmen in der Anfangsphase das Kommando und gingen nach einem schönen Angriff bereits nach neun Minuten in Führung. Benjamin Niegemann lieferte über links eine vorbildliche Vorarbeit und Michael Eiloff musste in der Mitte praktisch nur noch einschieben. Auch nach dem Vorsprung bestimmte der SCG zunächst das Spiel und hatte ausreichend Chancen, einen weiteren Treffer nachzulegen. Zunächst scheiterte Dominik Jochum nach tollem Solo am herauseilenden Gästetorhüter, dann rettete nach Schuss vom Michael Eiloff ein Überherrner Abwehrspieler mit einer akrobatischen Aktion auf der Linie und schließlich rettete der Pfosten für den bereits geschlagenen Keeper – wieder hatte Michael Eiloff geschossen. Hinzu kam, dass Schiedsrichter Manuel Reichardt ein astreines Kopfballtor von Dominik Jochum aus unerfindlichen Gründen nicht anerkannte – selbst die Überherrner reklamierten nach diesem regulären Treffer nicht! Und da die Gäste in der ersten Hälfte nur einen Schuß auf das von Michael Hirtz abgaben, den dieser sicher parierte, ging es mit einem knappen 1:0 in die Pause.
Die mangelnde Chancenverwertung sollte sich dann bitter rächen – Überherrn gestaltete die zweite Halbzeit optisch klar zu seinen Gunsten, konnte sich jedoch keine eindeutigen Chancen erarbeiten. Die Rossler kamen ihrerseits nicht mehr in die Partie und als sich die Zuschauer bereits auf ein knappes 1:0 eingestellt hatten, erzielten die Gäste nach einem Freistoß durch Lutz Klein den Ausgleich zum 1:1-Endstand.
Fazit:
Der Sieg wurde verschenkt, weil die sich bietenden Chancen zu einer beruhigenden Führung nicht genutzt werden konnten. Dass der Ausgleich in der Schlussminute fiel, war zwar bitter, für die bis zum Schlusspfiff aber kämpfenden Überherrner verdient – sie belohnten sich für ihre überlegene zweite Hälfte.